Talk: Vortrag in der Netzwerkwoche – 10.02.2025
Vortrag mit dem Titel «Public Fictions: Künstlerische Strategien der Realitätsdiffusion» an der Netzwerkwoche der Hochschule der Künste Bern
Sprache: Deutsch.
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Foto: HKB
In meinem Vortrag ging es um künstlerische Strategien, die sich mit der Verbreitung alternativer Realitäten beschäftigen. Hintergrund ist die Tatsache, dass unsere Wahrnehmung der Realität weniger stabil ist, als wir denken - sie wird konstruiert, erzählt und oft absichtlich manipuliert.
Das Konzept Public Fiction nutzt künstlerische Strategien, um diese Prozesse sichtbar zu machen und neue Perspektiven auf die Realität zu eröffnen. Ich habe Beispiele von Kunstwerken vorgestellt, die Archivmanipulationen, performative Interventionen und spekulative Erzählungen nutzen, um zu hinterfragen, welche Geschichten im öffentlichen Bewusstsein dominieren - und welche unterdrückt werden.
Dabei geht es nicht nur darum, bestehende Machtstrukturen zu kritisieren, sondern auch darum, sich alternative Zukünfte vorzustellen und greifbar zu machen. Wie verändern Fake News, Satire oder inszenierte Medienereignisse unser Verständnis von Wahrheit? Und wie kann Kunst dazu beitragen, die Realität nicht nur zu dekonstruieren, sondern auch zu rekonstruieren? Der Vortrag zeigt, wie Public Fiction zwischen Fiktion und Dokumentation, Täuschung und Enthüllung navigiert - und so den Bereich des Möglichen erweitert.
Die Schweizer Netzwerkwochen werden im Turnus von den vier deutschsprachigen Kunsthochschulen der Schweiz (in Bern, Basel, Zürich und Luzern) organisiert. Die Art Education-Studierende kommen dabei zusammen und erhalten einen Einblick in aktuelle Themen der Vermittlung und in die Arbeits- und Forschungsschwerpunkte der einzelnen Hochschulen. Die diesjährige Netzwerkwoche fand vom 10. bis zum 14. Februar 2025 statt, Gastgeberin war die HKB.