Dokumentation eines Kunstworkshops in Hong Kong in Form eines Blogs mit Text, Bild und Video;
Sprache: Englisch.
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Allen klang noch der Song von Pharerell Williams aus dem Jahr zuvor im Ohr, als das Thema des vierwöchigen Workshops Common Stage bekannt wurde:
"To live a happy life" - so plakativ wie kryptisch, denn jeder hat eine ungefähre Vorstellung was zu einem glücklichen Leben dazu gehört. Aber es explizit zu benennen und innerhalb von vier Wochen in ein performatives Projekt zu übersetzen, ist nochmal eine andere Sache.
Doch genau das war das Ziel von Common Stage. 30 Studenten aus Zürich, Hong Kong, Peking, Shanghai und Taiwan, die sich in interdisziplinären Teams zusammanfanden und eine Performance erarbeiteten, die am Ende des Workshops der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Von Peking-Oper bis Interaction Design waren die unterschiedlichsten Studiengänge von Kunsthochschulen vertreten.
Um das Programm, die Zusammenarbeit, die Probleme und Erfolge des Projekts zu dokumentieren, gab es den Projektblog, den ich während der vier Wochen erstellte. Neben den Gastdozenten aus der Kunst- und Kulturszene Hong Kongs lag ein weiterer Fokus auf den kulturellen Unterschieden der internationalen Kursteilnehmer sowie zwischen den Disziplinen, die alle studierten.
Transcultural/ Cross-disciplinary
Die Arbeit am Blog stellte sich als delikat heraus, insbesondere in Hinblick auf die beiden Foki. Wie lässt sich feststellen, ob ein Unterschied in der Wahrnehmung tatsächlich ein Kulturunterschied ist und nicht eigentlich auf das Denkmuster des Einzelnen fusst?
Zahlreiche Diskussionen im Plenum brachten schliesslich das einstimmige Ergebnis: unsere Arbeitsweise, die unsere Fachrichtung vorgibt, beeinflusst uns stärker, als unser Herkunftsland.
Das bedeutete für mich in der Content-Produktion einen vermittelnden Part zwischen den Disziplinen einzunehmen, deskriptiv statt interpretativ zu arbeiten und in den Interviews meine (europäische) Sichtweise auszublenden. Das Ergebnis waren 32 Beiträge in Text, Bild und Ton, die dokumentieren wie 30 sich völlig unbekannte Studenten über vier Wochen der Frage nach einem glücklichen Leben annähern. Wie auf die Frage des Ursprungs unterschiedlicher Weltsichten waren die Ansätze zu Antworten vielfältig.