Interview für das Rundfunk-Magazin Kompressor bei Deutschlandfunk Kultur zur digitalen Ausstellung The Last Museum in den KW Institute for Contemporary Art.
Sprache: Deutsch.
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Das digitale Angebot von Museen und Kulturinstitutionen war in den letzten Monaten vor allem eines: Die Vermittlung von analogen Ausstellung – also das digitale Abbild von dem, was es sonst zu sehen gibt; KW Digital geht einen anderen Weg und konzipiert eine Ausstellung eigens für die Website.
In diesem neuen Format ist die erste Ausstellung eingebettet, die den bezeichnenden Titel The Last Museum (30. April bis 6. Juni 2021) trägt. Sie ist der erste Schritt eines eigenen Programms, das sich das Ziel gesetzt hat, die «kulturellen Auswirkungen des digitalen Wandels mit kreativen und kritischen Mitteln zu erforschen».
Bei den neu geschaffenen Auftragsarbeiten sind verschiedene Medien eng miteinander verkettet: Sechs Künstler:innen haben auf sechs Kontinenten Skulpturen geschaffen und an einem frei gewählten Ort installiert. Diese Installationen wurden auf Video aufgenommen, um daraus die digitale Welt zu schaffen, die auf der Website zu sehen ist. Auf ihr überlagern sich zusätzliche Videos, Textpassagen und Bilder, durch die sich Besuchende durch Klicks frei bewegen können.
Heraus kommt eine besondere Online-Erfahrung, die den soghaften Gaming-Charakter auf das Kunstfeld überträgt und mit dem Wechselspiel von analog und digital mitverhandelt, wie greifbare Nähe und Distanz miteinander interagieren.